Sonderpostenmärkte
unterscheiden sich hauptsächlich zu Discounterketten und dem
Einzelhandel in wesentlichen Merkmalen: Artikelbestand und Preis. Die
Flexibilität des Warenaustausches, des aktuellen Angebotes wird
durch wöchentliche, zeitnahe Werbung den Kunden mitgeteilt. Einen
festen Warenbestand, gleichbleibendes Produktangebot wird es in den
Sonderpostenmärkten nicht geben. Günstig einkaufen hat nichts mit
verarmter Bevölkerung zu tun, zweifelsohne aber mit
Einkommensschwächeren. Waren des täglichen Bedarfs, Erstausstattung
für den Schulanfänger, Partyzubehör oder auch Einzelstücke an
Werkzeugen mit Mengenware an Schrauben kaufen genauso finanziell
besser gestellte Menschen aus allen Bevölkerungsschichten.
In welchem Sortiment
gibt es Sonder- und Restposten?
Die meisten Menschen
machen sich in der modernen Gesellschaft kaum Gedanken, wie die
Preise der billigen Produkte zustande kommen. Der optimale Einkauf
bedeutet oft: Das Maximum an gewünschten Produkten zum Minimum an
Geldeinsatz erwerben. Die Frage: Brauche ich das wirklich? – wird
bei dem Überangebot in vielen Fällen nicht gestellt. Das Sortiment
der Niedrigpreiswaren umfasst beispielsweise:
- Haushaltsartikel
- Schreibwaren
- Schulzubehör
- Dekorationsartikel
- Accessoires
- Spielsachen
- Gartenzubehör
- Bekleidung
- Schuhe
- Sportartikel
- Werkzeuge und Zubehör
Das Internet mit seinen
unzähligen Suchmöglichkeiten und Angeboten bietet ein umfassendes
Spektrum, um nach Sonderposten fündig zu werden. Es ist doch nur
verständlich, dass alle, die diese Möglichkeit nutzen können, auch
in Anspruch nehmen. Zum Beispiel einen Pool desselben Herstellers und
mit den gleichen Ausmaßen zum halben Preis erhalten, das ist eine
Variante der Sonderposten, die sich wohl kaum jemand entgehen lässt.
Qualität oder Preis
bevorzugen?
Die Erfahrung lehrt,
dass bei einem Kauf von Billigprodukten die Langlebigkeit und
Funktionalität zeitlich begrenzt sein kann. Zur Ausstattung einer
soliden Heimwerkerwerkstatt sollte besser auf Qualität (hat ihren
Preis) geachtet werden. Modische Saisonartikel sind im
Preis-Leistungs-Verhältnis anders zu bewerten als Markenprodukte,
die eine jahrelange Haltbarkeit aufweisen sollen.
Bei der Suche nach
Sonderposten im Haushalt- oder Schreibwarenbereich kann nicht
viel falsch gemacht werden. Es ist eine finanzielle Einsparung, wenn,
statt eines Kaufpreises für nur eine Glückwunschkarte oder für den
gleichen Preis ein ganzes Sortiment gekauft wird. Ein Geburtstagskind
erfreut sich primär am geschriebenen Inhalt als an der
Hochglanzoptik. Der Sonderpostenvorrat umfasst zudem ansprechende
Karten für die verschiedensten Anlässe. Es ist ein gravierender
Unterschied ob der Käufer für eine Karte nur fünfzig Cent oder
drei Euro bezahlt! Der Anlass und Empfänger wird mit dafür
entscheidend sein, für welche Qualität und Aufmachung die
Kaufentscheidung getroffen wird.
Der günstige
Standort belebt das Geschäft
Günstiger einkaufen
bedeutet auch, ohne großen Zeit- und Wegeaufwand zum gesuchten
Produkt zu gelangen. Was nützt ein riesiges Einkaufscenter auf der
grünen Wiese, das für Nicht-Autobesitzer zeitaufwändig nur mit
öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden kann? Zu Fuß in die
nahegelegene Fußgängerzone der Innenstadt zu gehen und die
notwendigen Einkäufe zu tätigen, ist viel entspannter als mit dem
Fahrzeug womöglich im Berufsverkehr, Stau sowie auf Parkplatzsuche
unterwegs zu sein. Sonderpostenmärkte siedeln sich vorrangig im
Stadtinneren an, wenn es ausreichend günstige Mietobjekte gibt.
Leerstehende ehemalige Handelseinrichtungen bieten sich dafür an.
Ein Geschäft mit Sonderposten am Rande der Großstadt wird weniger
frequentiert sein als die Konkurrenz in Zentrumnähe.